Ein Ort, an dem wir Christus, dem Heiland, dem Heiligen und
Heilenden begegnen, sind die Sakramente.
Sie wollen die wichtigsten Phasen und Übergänge des Lebens begleiten und helfen, dass sie
gelingen.
Die Eucharistie wird gefeiert zum Gedenken an alles, was
Gott in Jesus Christus getan hat. Wie er durch ihn zu den Menschen
gesprochen, Kranke geheilt, Mutlose aufgerichtet, Sünder zur Umkehr gerufen und
allen die Frohe Botschaft verkündet hat.
Vor allem aber wird dabei des Todes und der Auferstehung Jesu gedacht, in dem sich Gottes Tun und Denken gleichsam verdichtet hat.
Es gibt keine Dunkelheit, die nicht vom Licht durchdrungen wird, kein Grab, in dem nicht Leben aufsteht, keine Erstarrung, die nicht aufgebrochen werden kann.
Das Sakrament der Eucharistie ist die Feier der Verwandlung. Im Brot und Wein halten wir Gott unser Leben hin mit allem, was uns reibt und aufreibt, mit unserer Zerrissenheit und mit unserer brüchigen Liebe, damit alles vom Geist Gottes verwandelt wird.
Das Sakrament der Beichte ist ein konkreter Weg, sich mit
sich selbst, den Mitmenschen und Gott auszusöhnen. Sie lässt innehalten, um
das Leben zu betrachten und Bilanz zu ziehen. Sie gibt Anstoß, wieder neu
anzufangen, bewusster und achtsamer zu leben.
Ein Beichtgespräch und die Erfahrung der Lossprechung kann
dem Leben eine neue Wendung geben. Umkehr heißt vor allem, das Denken
wandeln. Buße bedeutet, es
besser machen als vorher. Die Lossprechung lässt erfahren, dass ich bedingungslos angenommen bin, dass all
das Unannehmbare in mir angenommen ist. Das befreit vor
Selbstvorwürfen und ermöglicht, sich selbst zu vergeben und frei zu werden
von dem Ballast der Vergangenheit, den ich mit mir herumschleppe.
Das Sakrament der Versöhnung als Ort, an dem jemand bewusst darüber spricht, was belastet und drückt, wo er an sich selbst vorbeilebt, wo er Leben verweigert. Aber auch als Ort, an dem erfahrbar wird, sich trotz allem von Gott geliebt zu wissen.
Das Sakrament der Krankensalbung ist eingebettet in die
Sorge der Kirche für die Kranken. Sie wird nicht als "Letzte Ölung",
sondern als Stärkung des Kranken in seiner körperlichen und seelischen
Gefährdung verstanden, in die er durch die Krankheit geraten ist. Es
ist eine Einladung,die Krankheit als geistliche Herausforderung zu verstehen,
sich über den Sinn des Lebens Gedanken zu machen, die persönliche
Lebensspur zu entdecken.
Durch Handauflegung und Gebet kann die Liebe Gottes und das Wohlwollen der umgebenden Menschen in den Leib des Kranken
strömen. Das Salböl ist Zeichen des Sieges, des Friedens und der
Versöhnung. Der Kranke möge über die Krankheit siegen und inneren
Frieden erfahren. Er möge sich aussöhnen mit sich und seinem Leben, gerade
auch mit seiner Krankheit.
Die Krankensalbung öffnet den Weg, sich mit Krankheit und
auch dem Tod auseinanderzusetzen und sie aus dem Glauben heraus zu
bewältigen. Sie macht deutlich, dass kein Bereich des Lebens von der liebenden
Fürsorge Gottes ausgeschlossen ist.
Das Abendmahl ist Zeichen der Verbundenheit mit Gott können Sie gerne auch auf dem Zimmer bekommen.
Das
Abendmahl steht für die Nähe und Stärkung Jesu, die Feier der Gemeinschaft von
Gott und Mensch, die Sündenvergebung und den Ausblick auf das Ende der Zeit und
unseres Lebens: Du deckst einen Tisch
für mich im Angesicht aller Schwierigkeiten.
Gerade
dann, wenn es als Stärkung und Weggeleit gut tut, oder auch Zuhause die Feier
nicht stattfinden kann, oder Sie mit Ihren Angehörigen feiern wollen, dann
bietet sich das Abendmahl im Krankenhaus an.
Manche
möchten es vor einer Operation oder einfach solange sie im Haus sind, Andere im
Angesicht des Abschieds, oder zum Zeichen der Verbundenheit und Vergebung.
Sie
können es über die Ökumenische Rufbereitschaft anfordern.