Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (Nierenerkrankungen) hat ein Zertifizierungsverfahren geschaffen, mit dem sich spezialisierte nephrologische Abteilungen einer Qualitätsprüfung unterziehen können. Ziel dieses Verfahrens ist es, die Versorgung
nephrologisch erkrankter Patienten und Patientinnen in allen Phasen und für
alle Bereiche ihrer Erkrankung zu verbessern.
Um das Zertifikat zu erhalten, muss eine nephrologische Abteilung definierte Kriterien sowohl bei den vorhandenen Strukturen wie in der Qualität der Prozesse und Abläufe einer Behandlung erfüllen. Dadurch soll insgesamt die Qualität des Behandlungsergebnisses gesichert und gesteigert werden.
Zu den Kriterien gehören u.a. die Qualifikation von Ärzten und Pflegepersonal, der Nachweis kontinuierlicher Fortbildung, die abgestimmte Zusammenarbeit von unterschiedlichen Fachdisziplinen sowie Mindestzahlen bei der Behandlung von bestimmten nephrologischen Krankheitsbildern.
Das Caritas-Krankenhaus hat sich diesem Verfahren gestellt und wurde nach einer eingehenden Prüfung durch eine
Kommission der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie als "Nephrologische Schwerpunktklinik" ausgezeichnet. Dabei nahmen die
Prüfer die Prozesse, Unterlagen und Mitarbeiter sowie die
kooperierenden Fachbereiche genau unter die Lupe. Hierzu zählten
die Medizinische Klinik 3, die Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, die Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie.
In ihrem Abschlussbericht lobten die Auditoren vor allem die
professionellen und engagierten Mitarbeiter sowie den positiven
Gesamteindruck der gewissen- und ernsthaften Vorbereitung und
Durchführung in den geforderten Bereichen durch das Fachpersonal.
Besonders positiv hoben sie außerdem die Zusammenarbeit innerhalb des
ganzen Hauses, aber auch innerhalb der Inneren Medizin hervor. Sie
lobten außerdem die vielfältigen internen und externen Fortbildungsveranstaltungen der Klinik.
"Seit mehr als 30 Jahren behandeln wir Nierenpatienten in allen
Facetten", so Dr. Jochen Selbach, Chefarzt der Medizinischen Klinik 3
am Caritas-Krankenhaus bei der offiziellen Zertifikatsübergabe. "Als
Krankenhaus der Zentralversorgung haben wir den Vorteil, dass die Ärzte
vieler Fachbereiche unmittelbar in einem Haus zusammenarbeiten und
Patienten so effektiv interdisziplinär behandelt werden", ergänzte
Selbach. Das komme speziell auch Dialysepatienten zugute. Das Haus ist
Europäisches Referenzzentrum von Fresenius Medical Care. "Durch die
langjährige Entwicklungszusammenarbeit unserer Klinik mit dem führenden
Produzenten Fresenius Medical Care können wir unseren Patienten
modernste Verfahren und Geräte anbieten", erläuterte der Mediziner.
Neben der hohen medizintechnischen Kompetenz legt Dr. Selbach großen Wert auf die persönliche Betreuung seiner Patienten: "Dialysepflichtige- und nierentransplantierte Patienten haben oft eine lange Krankengeschichte hinter sich, die viele Besonderheiten bergen. Daher ist die intensive individuelle Betreuung durch spezialisiertes Ärzte- und Pflegepersonal, wie wir es in unserer Klinik anbieten, auch für die zuweisenden Ärzte wichtig. Wir freuen uns über die Zertifizierung als nephrologische Schwerpunktklinik", so Selbach, "damit bestätigen die Auditoren die gute Arbeit, die unser gesamtes Team tagtäglich leistet".